(Rödermark) Einmischen lohnt sich! Das Angebot von Bürgermeisterkandidart Samuel Diekmann, ihn kennenzulernen und mit ihm persönlich ins Gespräch zu kommen, wurde laut eigenen Angaben bereits von vielen Rödermärkern angenommen. Eine dieser Begegnungen hat jetzt „verrückte Konsequenzen“: Ein Ortsschild wird um 100 Meter verrückt.
Bewohner des Neubaugebiets „Am Karnweg“ an der Ortseinfahrt Nieder-Röder Straße in Ober-Roden aus Richtung Rollwald hatten ihr Leid dem Kandidaten und Teile der SPD Fraktion in den Sommerferien geklagt. „Die Bewohner beschwerten sich darüber, dass viele Autos mit hoher Geschwindigkeit aus Richtung Rollwald in den Stadtteil Ober-Roden fuhren, wiesen auf die dadurch verursachte Lärmbelästigung und das Gefahrenpotential hin–“ , so Samuel Diekmann rückblickend.
„Aus der Begegnung mit den Anwohnern ist ein Antrag geworden, den wir jetzt in einer ersten Runde im Bauausschuss diskutiert haben.“ Die Stadt folgte dabei der Argumentation der Sozialdemokraten und berichtete unter anderem von kürzlich durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen, die den Eindruck der Einwohner bestätigten – zum Teil fuhren Fahrzeuge mit über 100 km/h in den Ort ein.
Im Juni dieses Jahres ist auf der Nieder Röder Straße innerhalb des Bereiches, in dem 50 km/h angeordnet ist, ein tödlicher Verkehrsunfall passiert. Eine Radfahrerin, die auf dem Seitenstreifen in Richtung Ober Roden fuhr, wurde von einem Lieferwagen, der hinter ihr in gleicher Fahrtrichtung fuhr, erfasst.
Der Führer des Lieferwagens hatte wohl nur geringfügig die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten. Aufgrund dessen und der Tatsache, dass von Rollwald in Richtung Ober Roden kommend ein hohes Verkehrsaufkommen ist und augenscheinlich zu schnell gefahren wird, wurden in den letzten Wochen wiederholt Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen. In diesem Bereich queren viele Fußgänger und Radfahrer die Nieder Röder Straße in Höhe Karnweg von der Kläranlage Ober Roden kommend (Überquerung).
Messungen wurden wie folgt Ortseinwärts durchgeführt:
Datum |
Zeitraum |
Anzahl Fzge |
Anzahl Verstöße |
Höchstg. |
Quote |
05.08.16 |
08.32–11.03 |
601 |
180 |
97 |
34 % |
09.08.16 |
09.32-13.14 |
690 |
202 |
92 |
29 % |
11.08.16 |
08.20-12.58 |
970 |
220 |
82 |
23 % |
15.08.16 |
09.55-13.14 |
470 |
221 |
104 |
47 % |
25.08.16 |
09.59-12.42 |
230 |
158 |
82 |
69 % |
Ortsauswärts:
Es wurde eine Messung durchgeführt. Nach 1 Std. wurde diese abgebrochen, da kein Fahrzeug die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte.
In der Erklärung des Magistrats auf die Fragen der SPD hieß es daher unter anderem; „Die Standorte der Ortstafeln sind der gegenwärtigen Rechtslage entsprechend am Beginn der Bebauung aufzustellen.“ Dies ist „Am Karnweg“ nicht der Fall, daher will die Stadt die Ortseingangstafel nun um ca. 100 m in Richtung Rollwald versetzen.
FRAGE/ ANTRAG: Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob und wie die Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs in der die Ortseinfahrt Nieder-Röder Straße durch Baumaßnahmen nachhaltig verringert werden kann. Insbesondere sollen geprüft werden:
- Eine Versetzung des Ortseingangsschildes bis vor die Einmündung des Seligenstädter Weges.
ANTWORT: Die Standorte der Ortstafeln sind der gegenwärtigen Rechtslage entsprechend am Beginn der Bebauung aufzustellen. Sie sind in der Regel dort anzuordnen, wo ohne Rücksicht auf die Gemeindegrenzen und Straßenbaulast, die geschlossene Bebauung auf einer der beiden Seiten für den Ortseinfahrenden erkennbar beginnt. Eine geschlossene Bebauung liegt vor, wenn die anliegenden Grundstücke von der Straße erschlossen werden (VwV-StVO, Erlass HMWEVL vom 18.05.15 und Erlass RP Darmstadt vom 11.08.20169). Bei einer Ortsbesichtigung wurde festgestellt, dass die Ortseingangstafel nach der Einmündung des Neubaugebietes Am Karnweg steht. Aufgrund der o.g. Rechtslage ist die Ortseingangstafel ca. 100 m in Richtung Rollwald zu versetzen.
Auch dem zweiten Vorschlag der Sozialdemokraten, die Fahrbahn am Ortseingang durch einen Fahrbahnteiler zu verengen, will der Magistrat folgen. Der Bürgermeister Roland Kern wies aber darauf hin, dass hierzu HessenMobil zuständig sei: „Der ehemalige Verkehrsminister Posch hatte damals der Stadt Rödermark Unterstützung zugesagt, die aber nicht „nach unten“ durchgesetzt wurde und die Stadt leider nicht davon profitieren konnte.“ Der Magistrat wolle hier aber noch einmal nachharken und sich um eine schnelle Umsetzung bemühen.
FRAGE/ ANTRAG: Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob und wie die Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs in der die Ortseinfahrt Nieder-Röder Straße durch Baumaßnahmen nachhaltig verringert werden kann. Insbesondere sollen geprüft werden:
2. Das Anlagen von Fahrbahnteilern ortseinwärts in Höhe des Seligenstädter Weges und ortsauswärts in Höhe der Einmündung des Karnweges.
ANTWORT: Von Seiten der Stadtplanung wird dies befürwortet, jedoch ist darauf hinzuweisen, dass hierzu HessenMobil zuständig ist. Der ehemalige Verkehrsminister Posch hatte damals der Stadt Rödermark Unterstützung zugesagt, die aber nicht „nach unten“ durchgesetzt wurde und die Stadt leider davon profitieren konnte. Die FB 3 und 6 setzen sich mit Hessen Mobil und dem Ministerium für Wirtschaft und Verkehr in Verbindung um eine Lösung bzgl. der Einfahrtsituation und der Radwegeführung entlang der Nieder Röder Straße zu erzielen.
„Ich freue mich darüber, dass die Stadt hier so schnell und unbürokratisch unserer Augmentation gefolgt ist. Ein guter Tag für alle Anwohner „Am Karnweg“ und ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, das Gespräch mit uns Politikern zu suchen.„, – so der Bürgermeisterkandidat Samuel Diekmann abschließend.
Diekmanns Wahlprogramm sehen Sie HIER.